Der deutsche und auch der Artname dieser Hummel sind etwas irreführend, denn die Waldhummel (Bombus sylvarum), die auch Bunthummel genannt wird, kommt nicht in geschlossenen Wäldern vor, sondern bevorzugt offenes Gelände. Dementsprechend finden wir sie auf Wiesen, Brachen und an Waldrändern. Sie ist durch ihre Zeichnung mit keiner anderen Hummel zu verwechseln. Ihre Nester legt die überwinternde Königin im Frühjahr ab Anfang April entweder unterirdisch (z. B. in Mäusenestern) oder oberirdisch in der Vegetationsschicht an. Sie legt Brutzellen an, füllt sie mit Pollen, legt Eier darauf und verschließt sie. Um mehre Brutzellen herum baut sie weitere Wachstaschen, die sie ebenfalls mit Pollen füllt. Die Larven fressen sich seitlich durch die Wachswände und gelangen so an den Reservepollen. Außerdem werden weitere größere Näpfe mit Nektar als Nahrungsreserve für ungünstige Witterungen angelegt. Das Hummelvolk wächst im Laufe des Jahres auf 80 bis 150 Tiere an, die jedoch alle im Herbst sterben. Es überwintert nur die begattete Königin. Auf dem Foto besucht eine Waldhummel die Blüte einer Gewöhnlichen Kratzdistel (Cirsium vulgare), die in staudenreichen Wildkrautgesellschaften in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen ist.