Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man bei diesem Foto ein Wortspiel anwenden: Eine nicht ganz ganze Gans. Wir machten bei teilweise sehr sonnigen Bedingungen einen Rundgang um die Reckahner Teiche südlich von Brandenburg an der Havel. Leider flogen vor uns immer wieder einige Graugänse auf, die auf den Stegen zwischen den Teichen das frische Gras fraßen. Eine einzelne Gans ließ uns dabei sehr dicht herankommen, bevor sie aufflog. Das Verhalten war recht ungewöhnlich. Erst später beim Betrachten der Fotos wurde klar, dass die Graugans eine Verletzung des rechten Beines hatte. Alle Zehen waren am Ansatz zum Tarsometatarsus abgetrennt. Im normalen Stand konnte man das nicht erkennen. Erst auf den Fotos des Abflugs wurde die Verletzung deutlich. Wodurch diese Verletzung entstand, darüber kann man nur spekulieren. Ob die Graugans sich im Wasser halbwegs normal fortbewegen kann, konnten wir auch nicht feststellen, da sie unseren Blicken entkam. Zumindest sah die Wunde gut verheilt aus, so man annehmen kann, dass sie ein halbwegs normales Leben führen könnte.