Es war ein großes Glück, dass ich ein Exemplar des Hellen Sichelflüglers (Drepana falcataria) am Tage fliegen sah. Kurze Zeit später setzte er sich auf den Waldboden, wo er regungslos verharrte. Das war für mich die Gelegenheit zum Fotografieren. In der Regel sitzt er tagsüber auf Blättern oder an Baumstämmen und ist dann kaum zu bemerken.. Erst in der Nacht wird er aktiv und kommt auch zum Licht. Obwohl er in Europa weit verbreitet und recht häufig ist, werden ihn die wenigsten Menschen bemerken. Er fliegt in zwei Generationen in lichten Laubwäldern, vor allem in Auen- und Bruchwäldern am Rande von Mooren. Der Falter ist aber auch in Parks und Gärten zu finden. Die Raupen ernähren sich im Wesentlichen von den Blättern der Schwarzerle (Alnus glutinosa) und Hänge-Birke (Betula pendula), wobei sie sich in einem Blatt einspinnen, es dann auffressen und anschließend zum nächsten Blatt weiterziehen. In ihren Blattbehausungen verpuppen sie sich auch und schlüpfen wenig später. Die Puppen der zweiten Generation fallen mit dem Blatt zu Boden und überwintern.