Die Weiße Tigermotte (Spilosoma lubricipeda) sieht wie ein Tier aus einem Märchen aus. Die Flügel sind schneeweiß und nur mit ein paar schwarzen Flecken versehen, lediglich der Hinterleib ist orange gefärbt. Er wird bei Gefahr gezeigt und dient als Abschreckung. Dabei hat er diese Verhaltensweise eigentlich nicht nötig, denn er ist giftig und wird von Vögeln wieder ausgespuckt. Zukünftig lassen sie diesen Falter in Ruhe. Die über ganz Europa weit verbreitete Art beginnt mit der Flugzeit ab Mitte Mai. Bis zum Juli kann der Falter dann beobachtet werden. Er ist nachtaktiv, wobei er im Gegensatz zu den anderen Nachtfaltern erst kurz vor Sonnenaufgang aktiv wird. Dieses Exemplar kam allerdings kurz nach Sonnenuntergang zum Licht, zum Glück, denn bis zum Morgen hätte ich nicht gewartet. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Pflanzenarten und überwintern als Puppe. Die Schönheit dieses Falters betrachten zu dürfen, ist schon ein kleines Highlight in der Nacht.

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